Willenskraft

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Der richtige Umgang mit Willenskraft

Wie wir strategisch Kraft sparen und dauerhaft Ziele erreichen.

Unser Wille ist stark, wenn wir fortlaufend für unser Handeln belohnt werden. Wenn wir uns einem einzigen Ziel verschreiben und so lange kämpfen, bis wir es erreicht haben. Dies klingt nach einem Plan, doch oft laufen die Dinge anders.

Durch Rückschläge und ausbleibende Erfolge sinkt unsere Motivation. Wenn die ersten Zweifel aufkommen, beginnen viele zu stagnieren oder geben auf. Dann, wenn unsere Motivation versiegt, zeigt sich unsere Volition.

Volition bezeichnet unser Durchhaltevermögen und unsere Kraft, Dinge umzusetzen. Auch dann, wenn wir dabei keine positiven Emotionen empfinden. Wenn wir versuchen unser Verhalten zu verändern, ist diese Kraft entscheidend.

Unsere Willenskraft schwindet bei jeder Gelegenheit. Immer dann, wenn wir uns zwischen “Aufgeben” und “Weitermachen” entscheiden müssen.

Die meisten unserer Handlungen sind Folgen von Entscheidungen. Immer, wenn wir eine dieser Entscheidungen treffen, hinterfragen wir unser Vorhaben. An dieser Stelle wird Aufwand und Belohnung abgewogen. Dieses Abwiegen kostet uns wertvolle Willenskraft.

Hierfür gibt es eine simple Lösung. Bei vielen Entscheidungen ist die falsche, gleichzeitig die bequemere Option. Um unser Ziel dennoch zu erreichen, folgen wir einer zuvor festgelegten Strategie. Diese gibt uns klare Richtlinien. Entscheidungen werden dann auf Basis unserer Werte gefällt. Falsche Verlockungen können so leichter erkannt und umgangen werden. Wichtig ist es, hierbei nicht weiter abzuwägen, sondern auf unsere Werte zu vertrauen.

Unsere Werte werden zu Beginn festgelegt und dann ohne Zweifel befolgt. Wir dürfen uns nicht bei jeder Entscheidung hinterfragen. Ob wir nicht doch lieber den leichten Weg gehen wollen, muss außer Frage stehen.Jede dieser Überlegungen kostet Kraft. Am Ende des Tages werden wir uns sonst falsch entscheiden. Einfach, weil wir nicht mehr die nötige Willenskraft besitzen.

Unnötige Entscheidungen sollten grundsätzlich umgangen werden. Dadurch sparen wir Zeit und vor allem Willenskraft. Die Wahl der Kleidung, des Essens und viele weitere, können durch ein System ersetzt werden.

Unsere Willenskraft ist nichts, worauf wir uns verlassen können. In vielen Situationen wird sie gerade durch den Prozess selbst geschwächt. Am Beispiel von Diäten wird dies gut deutlich. Durch den Verzicht auf bestimmte Lebensmittelgruppen, bleiben gewohnte Energiequellen aus. Die fehlende Energie wirkt sich auf unsere psychische Leistungsfähigkeit aus. Dadurch wird unsere Willenskraft negativ beeinflusst.

Dieser Mechanismus kann auch umgekehrt angewandt werden. Die Kapazität unserer geistigen Entscheidungskraft hängt mit unserer Ernährung zusammen. Ein guter Ansprechpartner hierfür ist Dave Asprey.

Zwei Dinge haben sich als wirksam herausgestellt, um unsere Willenskraft zu stärken. Meditation und körperliche Betätigung

Mir persönlich hat eine Methode von Mel Robbins sehr geholfen. Oft wissen wir genau, für was wir uns entscheiden sollten. Doch kurz bevor wir mit der Ausführung beginnen wollen, hält unser Gehirn uns zurück. Was fehlt, ist ein letzter Impuls, um zu beginnen. Es hilft in dieser Situation von 5 rückwärts zu zählen und bei 0 einfach anzufangen. Es klingt zu simpel, um zu funktionieren. Dennoch ist diese einfache Methode nicht zu unterschätzen.

Essenz: Um auch in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben, brauchen wir einen starken Willen. Unsere Willenskraft wird mit jeder Verlockung schwächer. Um dies zu verhindern, sollten wir klaren Werten folgen. Dadurch müssen wir bei Entscheidungen weniger abwägen. Denn dieses Abwägen schwächt unsere Willenskraft und kann uns zum Scheitern bringen.

Christoph Lukas ist ein philosophischer Essayist und Forscher in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Wissensvermittlung und Kognitionswissenschaft. 

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